JAN - PN14 [tekst, tłumaczenie i interpretacja piosenki]

Wykonawca: JAN
Gatunek: Rap

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Tekst piosenki

Im Land der Supermenschen

I

Ich gehöre ja eigentlich nicht zu den Typen, die solche Frauen abkriegen. Ich meine, sie sah aus wie ein Model, lange Beine, schmale Hüften, kleine, aber nicht zu kleine Titten, lockige schwarze Haare und so. Normalerweise halte ich mich bei dieser Kategorie Frau zurück, weil ich weiß, dass wir nicht in der gleichen Liga spielen. Aber sie hat mir voll die Komplimente gemacht wegen meines Aussehens. Das war neu für mich, damit hatte ich nicht gerechnet, als ich sie spontan fragte, ob sie nicht Lust hätte, eine Woche mit mir nach Spanien zu fahren, ins Ferienhaus meiner Eltern. Ich muss dazu sagen, wir kannten uns nicht, wir standen zusammen an der Haltestelle und warteten auf den Nachtbus. Ich war schon total breit, hab nichts mehr geblickt, und bin, ich weiß nicht wie, mit ihr ins Gespräch gekommen. Wahrscheinlich wegen der Scheißkälte oder weil wir die einzigen waren, die die letzte U-Bahn verpasst hatten. Jedenfalls haben wir die ganze Busfahrt über gequatscht und sind nachher noch zu ihr gegangen. Und drei Tage später lagen wir schon in Almeria am Strand. Meist schätzen mich die Frauen ja nur wegen meines Intellekts, weil ich in der Uni immer so abseitige Thesen raushaue, Sachen wie: Wenn Peter Weiss noch leben würde, wäre er heute Mitglied der NPD. Das macht die Germanistikhäschen richtig wild, kannst dir ja vorstellen. Und wie das so ist, nach dem Seminar kommen sie dann an und wollen wissen, ob ich das nur gesagt habe, um zu provozieren oder ob ich wirklich auf dem Standpunkt stehe, dass die Texte der Gruppe 47 antisemitische Tendenzen aufweisen. Dabei muss man die Texte ja nicht einmal lesen, um zu erkennen, dass das damals alle Nazis waren. Im Grunde waren die Tagungen doch Kameradschaftstreffen. Und da sie in Momenten, in denen ihr Weltbild auf den Kopf gestellt wird, auf Hundertachtzig sind und sich sowieso nicht mehr auf die bevorstehende Philosophievorlesung konzentrieren können, gehe ich mit ihnen ins Studi-Café und erkläre ihnen meine Theorie. Auf die Dauer ist diese Taktik natürlich auch keine Lösung, vor allem, weil die meisten von ihnen im Bett eher durchschnittlich sind und die Angewohnheit haben, danach noch drüber reden zu wollen, Sexkritik, als ob Sprache ihre mangelnden Fähigkeiten und unzureichenden Phantasien irgendwie aufwerten würde. Wie auch immer, während des Kurzurlaubs in Almeria mit diesem Model, das war das erste Mal, dass ich mich wie ein kompletter Mensch fühlte, das war eine total wichtige Erfahrung für mich. Endlich ging’s mal nicht nur um mein Allgemeinwissen, meinen Sachverstand, meine Schlagfertigkeit oder mein Assoziationsvermögen, sondern auch und in erster Linie um meinen Körper, und ich dachte schon, diesmal klappt’s, diesmal passt alles eins zu eins zusammen. Als wir wieder in Deutschland waren, hat sie allerdings gleich Schluss gemacht. Und was ich echt krass finde, mir im Nachhinein aber völlig einleuchtet, war ihre Begründung: Sie sagte, ich sei zu perfekt für sie und sie habe Angst, sich ernsthaft in mich zu verlieben


II

Danke, dass du danach fragst. Ich war, das kannst du natürlich nicht wissen, der Erste, der die Geschichte recherchiert hat. Obwohl meine Ausgangsposition damals nicht gerade günstig war. Als Praktikant hast du bekanntlich von Anfang an die Arschkarte gezogen, egal bei welcher Zeitung du bist. Wenn du eine gute Idee hast und einem Redakteur davon erzählst, winkt der doch mit einer müden Handbewegung ab und sagt, dass sie das erst neulich im Blatt hatten und die Story nichts Besonderes sei, jedenfalls nichts, was einen wirklich umhauen würde. Und zwei Tage später schlägst du die Zeitung auf und siehst deine Geschichte unter seinem Namen auf Seite drei. Mein Vater hat immer gesagt, jeder Schlag, jeder Rückschlag bringt dich einen Schritt weiter. Und als mir dieser alte Schulfreund, Björn, Björn Schröder, du weißt schon, der, der jetzt beim Bundesgrenzschutz arbeitet, die Geschichte von den toten Flüchtlingen erzählte, da habe ich mich krank gemeldet, und bin, anstatt zu Hause im Bett rumzuliegen, an die Ostsee gefahren, nach Sassnitz auf Rügen, an den Strandabschnitt, wo die Leichen angespült wurden. Zugegeben, war nicht schön, all diese aufgedunsenen und zum Teil skelettierten Körper zu sehen, die Kleidungsreste, die abgewetzten Strümpfe und Hosen, die sich um die Knöchel gewickelt hatten, die einzelnen, abgerissenen Gliedmaßen. Manche waren übel zugerichtet, sahen aus, als ob sie in eine Schiffsschraube geraten wären. Eine Identifizierung war angesichts ihres Zustandes natürlich nicht mehr möglich, die hatten ja keine Papiere dabei, und die Gebisse, oder das, was davon noch übrig war, sah nicht so aus, als ob die schon mal beim Zahnarzt gewesen wären. Wahrscheinlich irgendwelche armen Schweine aus Armenien, Tschetschenien oder wie die Länder da unten heißen. Jedenfalls war ich der Erste vor Ort. Ich bekam, wenn man so will, authentisches Material geliefert. Ich hab den Rentner, der die Leichen entdeckt hat, später noch mal im Fernsehen gesehen, in der Tagesschau, ebenso wie den Mann von der Wasserschutzpolizei, ich hab sie im Radio gehört, auf Deutschlandfunk, und beide wirkten bei den Interviews irgendwie gezwungen, so als hätten sie das, was sie sagten, auswendig gelernt. Als ich mit ihnen sprach, waren sie viel frischer. Das ist den Stimmen, die ich aufgenommen habe, deutlich anzumerken. Ganz andere Qualität. Jetzt nicht von der Aufnahme her, das nicht, die ist miserabel, nicht rundfunktauglich. Ich meine, von der Intensität des Gefühls her, von der Ausdrucksstärke, man spürt einfach, dass sie’s zum ersten Mal sagen. Manchmal ist da ein Zittern oder Zögern, ein kurzer Moment der Unsicherheit, bevor sie endlich den Augenblick beschreiben, in dem sie entdeckten, dass es sich bei dem angeschwemmten Treibgut nicht um Holzbohlen, Plastikplane oder Styroporblöcke handelte, sondern um Menschen, Flüchtlinge vermutlich, genau weiß man’s ja immer noch nicht. Ich meine, du spürst auf dem Mitschnitt förmlich ihre Angst vor den eigenen Worten, die Angst, das auszusprechen, was sie erlebt haben, weil sie es nicht fassen können oder nicht wahrhaben wollen, dass so etwas möglich ist. Ich kann es dir mal vorspielen, wenn du willst, ein paar Sequenzen habe ich als Soundfiles auf meinem Rechner, ganz kurze Aussetzer, ein unterdrücktes Schluchzen oder ein Knacken mittendrin. Dem Artikel merkt man das natürlich nicht an. Ich hatte ja auch nicht viel Zeit, zwei, drei Stunden vielleicht, bevor die Pressemeldung rausging, und in dieser Zeit habe ich die Geschichte geschrieben, ohne Auftrag, volles Risiko. Noch auf dem Rückweg habe ich mit den Redaktionen der großen Zeitungen telefoniert und ihnen meine Reportage angeboten. Eine Frau, die bei der Sonntagszeitung das Inlandsressort betreut, war total begeistert und lud mich gleich zum Abendessen ein. Bei sich zu Haus, um dort, wie sie sagte, „in aller Ruhe“ über das Thema zu sprechen. Das war mir aber zu heiß, kennst ja meine Devise, wenn’s ums Frauen und Karriere geht, nicht gleich drauf, sondern langsam reintasten. Also haben wir uns abends in Berlin in einer Bar getroffen, im 103. Und beim Gespräch, das hab ich gleich gemerkt, ging voll was ab zwischen uns, da stimmte die Chemie einfach, und ich muss zugeben, die Frau war echt lecker, ich meine, trotz ihrer 35 Jahre, immer noch knackig. Aber es ist dann nichts draus geworden, aus dem Artikel in der Sonntagszeitung, meine ich, weil irgendein Kollege von ihr bereits auf die Geschichte angesetzt war. Angeblich ohne ihr Wissen. Ich vermute ja, da lief irgendeine Verarsche. Würde mich nicht wundern, wenn sie in der Redaktion nicht ganz ernst genommen wird. Jedenfalls machte sie bei unsren nächsten Treffen manchmal diesen Eindruck, als ob sie jeden Moment losheulen könnte, weil man ihr nicht zutraut, eigenständig zu arbeiten und kompetente Autoren wie mich an Land zu ziehen. Einige Frauen stehen ja auf diese Psycho-Nummer, die spüren sich nur, wenn sie erniedrigt werden. Gerade in Führungspositionen. Na ja, geht mich nichts an. Meine Reportage ist dann beim Spiegel gelandet. Die riefen, gleich nachdem ich ihnen die Geschichte geschickt hatte, bei mir an und sagten: „Entschuldigung, Herr Tammen, wir haben da ein Problem.“ – „Was denn für ein Problem“, fragte ich. Und weißt du, was der Typ am Telefon zu mir sagte, er sagte: „Ihr Text ist zu kurz.“ Hast du so was schon mal gehört? Ihr Text ist zu kurz! Die wollten, dass ich 500 Zeilen mehr schreibe, das musst du dir mal vorstellen. Die waren von meiner Sprache derart begeistert, die konnten einfach nicht genug bekommen

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